Kurzauswertung zum Branding // Fotograf Janos Wlachopulos

Lieber Janos!

Gerne hier die meine „kurze Analyse“ nur für dich und nicht von der Stange :-). Sie ist ein bisschen ausschweifender und ich schreibe sie in ganzen Sätzen zum Verständnis:

First of all: Date unbedingt deinen LinkedIn Account ab. Ich habe weder Webseite noch relevante Arbeitsergebnisse von dir hier gesehen. Zudem fehlen Verlinkungen generell, Empfehlungen von deinen Kunden, Arbeitsproben und du bist noch sehr inaktiv auf der Plattform. Zudem: Headerbild abändern, da die Bildsprache nicht eindeutig ist. Beschreibe in einem kurzen Satz, was dich als Fotograf ausmacht bzw. was an deiner Arbeit besonders ist als Food- und B2B-Fotograf. Leute vom Fach sehen das (Stichwort: Fluchtpunkte, Anschnitte, Beleuchtung) usw. Das muss auch den Personen klar werden, die dich buchen denn…

…gehen wir zur Landingpage….

… sieht man, du inszenierst deine Motive kunstvoll, legst den Fokus auf Design und Klarheit. Motto. „Bilder sagen mehr als Worte“. Dennoch machst du ja auch Business und möchtest sicherlich den Bekanntheitsgrad steigern oder aber „noch bessere“ Aufträge generieren können. Und hier liegt etwas die Crux:

Beim Branding empfinde ich es so, dass du zwar deinen Stil hast, aber so viel Spaß an den Facetten, dass der Fokus zu kurz kommt (vielleicht muss sich die Zielgruppe auch noch genau entwickeln – das lässt sich so nicht erkennen). Deine Page zeigt deine Individualität, „dein Handwerk“, Leidenschaft, Facettenreichtum, Kreativität. Das gilt übrigens nicht für dein Logo (was mich sehr erstaunt, da es nicht stimmig auf wirkt im Vergleich zu deinen Arbeiten). Was die Page also nicht zeigt, ist das „warum für dich“ für einen Auftraggeber, wo du überall tätig bist (nur Köln, KO?) und was die Besonderheit (also der USP ist).

Daher mein Tipp (so weh es einem visuellen Menschen tut): Schaffe auch Klarheit für die Auftraggeber, deren weitere Sinne angesprochen werden wollen und füge z.B. Texte und Fakten mit dazu, die interessant sind und einen Schritt weiter erleichtern dich anzufragen. Für wen machst du das und wieso, was kannst du für deinen Kunden besonders gut umsetzen (was eventuell kein anderer Fotograf in Deutschland kann) und warum bist du die beste Wahl von allen im Food und Corporate-Bereich. Wieso nicht Event oder Hochzeit? Wie gehst du technisch vor, mit welchem Equipment (ggf. relevant für Marketingabteilungen).

Seo-technisch fehlt entsprechender Text übrigens genauso wie die Alt-Attribute deiner Fotos für die google Bildersuche (hab kurz gecheckt) oder eine ordentliche Header-Struktur by the way.

Wichtig ist aber für dich (in meinen Augen), dass du dich auch klar mit deinen bisherigen Jobs und der Arbeitsweise zeigst und diese erklärst. Eine Landingpage reicht sicherlich für deine facettenreiche Arbeit daher nicht aus. Du könntest diese erweitern und ggf. via Blog und Job-Reports über abgeschlossene Projekte kommunizieren. Bspw. bei Heinen&Löwenstein gibt es zu Leonie4 eine emotionale Story und Funktion hinter dem Produkt. Du fängst die Essenz zwar in einem Foto ein, aber für andere Auftraggeber ist es zudem wichtig, wie die Strategie von dir als Fotograf dabei war und was der Auftraggeber wollte (konntest du also das Ziel des Auftraggebers umsetzen, was hat dein Kunde mit dem Foto erreicht). Versuche daher deine visuelle Welt etwas in die Welt des Auftraggebers zu transferieren.

Bei Google tauchst du als „Food Fotograf Koblenz“ auf Platz 3 auf – sehr gut – mit einer Verlinkung zum Gesellenstück, welches ich jedoch nicht finden kann, wenn ich es über deine Seite direkt suche.

Die Strategie könnte weiterhin für dich sein, deine Zielgruppe via SEO/Ads/Netzwerk auf eine klare Positionierung (Blog, Jobreports) von dir als Fotografen (mittels Page) zu stoßen und direkt ein klares Bild beim Auftraggeber zu erzeugen. Füge Call To Action (farblich als Störer) und Social Media Buttons auf deiner Webseite ein, gestalte ein gut strukturiertes Anfrageformular mit z.B. Häkchen für direkte Leistungsanfragen (sodass du auch nicht die private Hochzeitsanfrage erhältst ;-)). Untermauere das ganze mit Testimonials und Statements von Koop-Partnern. Deine Fotos sind derzeit dein Branding – stell dich und deine professionelle Arbeitsweise aber noch etwas weiter in den Vordergrund (indem du auch z.B. dein Gesicht von vorne zeigst, damit die Menschen nicht nur die Künstlerseite sehen sondern dich auch als „Businessman“ wahrnehmen).

Just my two cents in Form freier Gedanken!

Danke dir für deine Offenheit – ich hoffe du kannst mit meinem Feedback auch nur eine Kleinigkeit anfangen. Dann hat es sich schon gelohnt. Rückfragen gerne. Liebe Grüße,

Sarah

Consent Management Platform von Real Cookie Banner